Peter Wirkner: Bewegte Rede über Menschenrechte Vorbild für Toleranz und Bildungsgerechtigkeit

Veröffentlicht am 03.04.2013 in Allgemein

Mannheimer Morgen vom 23.03.2013; Von Redaktionsmitglied Justin Pietsch

Wie sehr ihm sein Lebensthema am Herzen liegt, das zeigt sich besonders, als Peter Wirkner den Hildegard-Lagrenne-Preis überreicht bekommen hat, er selbst ans Rednerpult tritt - und mehr als doppelt so lange redet wie vorgesehen. Der Hochschullehrer spricht über Rassismus und Diskriminierung, die Ausdruck von Menschenfeindlichkeit seien. Er sagt Sätze wie: „Das darf in unserer schönen Stadt Mannheim keinen Platz haben.“
Er sagt Sätze, die zum Nachdenken anregen, die berühren - und da wird klar, wieso er diesen Preis bekommen hat, wie sehr er sich für sein Thema einsetzt.

Der Mann mit dem weißen Haar und der weinroten Krawatte ist wissenschaftlicher Direktor an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, er lehrt und forscht unter anderem über Diskriminierung und Antiziganismus, er organisiert Tagungen und engagiert sich in Arbeitskeisen.
Er will Sinti und Roma ermöglichen, eine gute Bildung und Arbeit zu finden. Er fordert, dass Beamte im öffentlichen Dienst (zum Beispiel Polizisten) in Fragen der Diskriminierung und Ausgrenzung geschult werden. Er setzt sich unter anderem
für die Schulung wissenschaftlichen Personals ein. Es ist dieser Einsatz, für den die Stadt Mannheim Peter Wirkner den mit 5000 Euro dotierten Preis verliehen hat. „Durch sein breites öffentliches Wirken ist er ein Vorbild für Toleranz und Bildungsgerechtigkeit in Mannheim und in der Metropolregion Rhein-Neckar“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Freundlieb.
Der erstmals verliehene Preis soll an die 2007 gestorbene Auschwitz-Überlebende Hildegard Lagrenne erinnern, die sich für die Interessen der Sinti und Roma stark gemacht hatte. Und den Preis hat Wirkner sich verdient, sagt sein Laudator, Professor Gert Weisskirchen. „Seine Lehrtätigkeit und seine Untersuchungen dokumentieren seine nie nachlassende Neugier“, sagt er. Ihn zeichne aus, „Lösungen danach zu suchen, wie Demokatie fester gemacht werden kann.“ Und alles, was er tut, werde von drei Themen geprägt: Toleranz, Gerechtigkeit, Menschenrechte.
Und weil Bildung ein Menschenrecht ist und essenziell sei, um selbstbestimmt und autonom zu leben, fordert Peter Wirkner mehr Initiativen zur Bildungsförderung der Sinti und Roma. Dann sagt er wieder einen dieser Sätze: „Menschenrechte heißt: keiner auf den Knien, sondern aufrecht und auf Augenhöhe.“
Wie sehr Peter Wirkner sich für sein Thema einsetzt, das bekommt auch seine Frau zu spüren. Oft ist er auf Tagungen, hält Vorträge, kommt erst spät nachts nach Hause. „Und sie ist nie zu Bett gegangen, sie hat immer gewartet“, sagt er, sichtlich bewegt. „Danke dafür.“

 

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