V.l.n.r.: Peter Wirkner, Karin Hassfeld, der Jubiliar in der Mitte, Wolfgang Hassfeld, Ali Tahta
Am vergangenen Freitag (28.06.) feierte unser Genosse Gerhard Zörb seinen 80. Geburtstag. Lieber Gerhard, hierfür wünscht dir dein Ortsverein alles erdenklich Gute, viel Gesundheit und weiterhin eine kritische Begleitung sozialdemokratischer Politik in Bund, Land und Kommune.
Gerhard ist nun mittlerweile seit 48 Jahren Mitglied der SPD und Träger der Willy-Brandt-Medaille. Wie er uns mal verriet, müssten es eigentlich 50 sein, doch die beiden Jahre in Malsch arbeitete er bereits für die Sozialdemokratie, ohne Mitglied zu sein. In einer Familie mit langer Arbeitertradition groß geworden (hier vor allem der Großvater prägend), war es der seinerzeit erwachende Widerstand gegen die Sondermülldeponie, der ihn zur SPD führte. Als er dann nach Rettigheim umzog, wurde er auch ganz offiziell Mitglied der Partei und entfaltete eine lange und fruchtbare Tätigkeit unter anderem als Ortsvereinsvorsitzender und als Gemeinderat. Letzteres war er schließlich über 30 Jahre lang und erwarb sich in dieser Zeit viel Anerkennung – nicht nur in den eigenen Reihen.
Gerade in Zeiten politischer Unsicherheit, breiter Unzufriedenheit und beginnendem Zerfall der liberalen Gesellschaft – die wir alle seit Jahren erleben – hält Gerhard Zörb die Orientierung an den sozialdemokratischen Idealen von Freiheit, Gleichheit und Solidarität hoch. Dieser Dreiklang bildet die Grundlage für das sozialdemokratische Verständnis von Gerechtigkeit und soll allen zuteil werden.
Weil diese Ideale auf der politischen Bühne – ob in Berlin oder Stuttgart – nur noch schwer zu erkennen sind, gilt es besonders vor Ort in der Heimatkommune sich für gleiche Leben- und Entfaltungschancen für alle Personengruppen einzusetzen. Konkret heißt dies gleiche Chancen auf Bildung, bezahlbarem Wohnraum, Betreuung und Versorgung im Alter sowie Schutz von Natur und Umwelt. In diesem Sinne hat sich Gerhard Zörb immer in der Heimatgemeinde für gerechtere und gute Lebensverhältnisse eingesetzt. Er hat schon früh erkannt und auch mit viel Energie und Einsatz praktisch umgesetzt, was von Seiten der Vereinten Nationen oder unserem Bundespräsidenten stets hervorgehoben wird: Kommunalpolitik ist die Herzkammer der Demokratie! Diese Herzkammer lebt von einem vitalen Austausch, auch zwischen politischen Fraktionen im Gemeinderat, dessen Mitglieder sich gegenwärtig sein müssen, dass das Argument der anderen Seite zu prüfen ist, bevor es übernommen oder abgelehnt wird. Zörb hat immer gewusst, dass vernunftorientierte Arbeit im Gemeinderat mit Zuhören beginnt, über die Bewertung durch eigene Wertvorstellungen fortgesetzt wird und mit gemeinsamer Verständigung auf ein Ergebnis schließt, so wie es demokratische Prozesse verlangen.
Seit seinem Rückzug aus der aktiven Politik versorgt Gerhard Zörb mit großem Engagement seine erkrankte Frau Karin, auch das ist gelebtes solidarisches Handeln. Lieber Gerhard, bitte bleibe uns weiterhin mit deiner Begeisterung für die sozialdemokratischen Werte verbunden. Wir freuen uns, wenn du wieder öfters unsere Monatstreffs besuchen kannst und deine SPD daran erinnerst, was sozialdemokratisch ist. Dein Rat und deine Erfahrung bleiben immer geschätzt und wertvoll.
Im Namen des SPD-Ortsvereins Mühlhausen-Rettigheim-Tairnbach, Holger Schröder und Michael Mangold