
Am vergangenen Donnerstag beschäftigte sich der Gemeinderat unter anderem mit dem Starkregenrisikomanagement, der Friedhofsatzung, dem Jagdwesen, der Umrüstung weiterer LED-Straßenlampen und mit den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung 2019 u.a. durch die Führungsakademie Baden-Württemberg.
Auch die SPD Fraktion konnte der Erstellung des kommunalen Starkregenrisikomanagements zustimmen. Dieses beleuchtet nun in einer ca. 1 – 1 ½ Jährigen Anfertigungszeit die Überflutungsrisiken privater und öffentlicher Gebäude bei Starkregenereignissen. Diese treten leider, bedingt auch durch den wissenschaftlich bewiesenen Klimawandel, auch in unserer Gemeinde immer häufiger auf. Hierbei ist zu beachten, dass bei dieser Analyse das Wasser in den Fokus genommen wird, welches durch Niederschläge über den Hängen usw. seinen Weg zum Bachbett sucht. Hochwasser, welche durch Überschwemmungen des Baches selbst auftreten, werden hier nicht erfasst. Besonders erfreulich ist der Umstand, dass bei der Erstellung dieser Risikoanalyse interkommunal, d.h. unter Einbeziehung der Städte und Gemeinden von Bad Schönborn, Kronau, Östringen, Malsch, Dielheim, Rauenberg und Wiesloch zusammengearbeitet wird. So entfällt auf unsere Gemeinde auch nur ein „kleiner“ Kostenanteil von ca. € 7.100. Die Zusammenarbeit wurde auch von allen anderen politischen Mitbewerbern gelobt. Im Nachgang ist für die SPD ist jedoch klar, dass man diese Zusammenarbeit auch auf andere Bereiche ausbreiten müsse. So macht es aus unserer Sicht durchaus Sinn, (im GVV) zum Beispiel auch bestimmte Großgeräte gemeinsam zu beschaffen oder auch in der Frage der Feuerwehren besser miteinander zu kooperieren. Auch die Verkehrssituation kann auf Dauer nicht singulär – immer nur von einer Kommune allein – betrachtet werden. Durch den Ausbau der K3520 zwischen Östringen und Mühlhausen wird es eine erfreuliche Verkehrsberuhigung für Rettigheim geben, doch wird nun auch viel Schwerverkehr über die ohnehin schon stark frequentierte B39 fahren. Dort kann man morgens wie abends und/oder bei Staus auf der A5 bzw. A6 immer wieder einen Kollaps feststellen. Die SPD wird für Rettigheim weitere verkehrsberuhigende Maßnahmen konstruktiv prüfen und begleiten.
Des Weiteren wurden auf der Sitzung des Gemeinderats auch die Ergebnisse der Bürgerworkshops vorgestellt. Die am 26.03. und 06.06.2019 durch die Gemeinde und die Führungsakademie BaWü begleiteten BürgerInnenkonferenzen, wurden in ihrem „Erfolg“ durchaus kritisch beleuchtet. Positiv ist sicherlich herauszustellen, dass 10 Projekte angedacht und z.T. bereits auch durchgeführt wurden bzw. noch werden.
Unter dem Slogan „Vielfalt (er)Leben - Neue Wege der Begegnung“ wollte man gemeinsam mit der Bürgerschaft auch nach Wegen suchen, Integration, sprich Teilhabe an der Gesellschaft, für alle erfahrbar zu machen. Dabei verband man die Hoffnung, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde anzusprechen. Wie man in der Gemeinderundschau und auch in der den Gemeinderäten vorliegenden Dokumentation erkennen konnte, deckte sich der Teilnehmerkreis mit bereits politisch Tätigen und/oder in Vereinen Verantwortlichen. Es ist daher nicht gelungen, eine große Anzahl neuer interessierter Bürgerinnen und Bürger zu gewinnen. Daran knüpften auch mehrere Redebeiträge an: Wie kann es in der Gemeinde gelingen, die Menschen dazu zu bewegen, ihre Ideen und Bedürfnisse zu artikulieren und sogar in den vielen Initiativen oder Vereinen Mühlhausens tätig zu werden? Für GR Holger Schröder war es wichtig, die Öffentlichkeitsarbeit zu verstärken, welche von Seiten der Gemeinde momentan nur bedingt ausgefüllt werden kann, da die betroffene Stelle in der Verwaltung nicht besetzt ist. Bürgermeister Spanberger führte aus, dass sogar die sozialen Netzwerke bespielt würden, um z.B. auch die Jugendlichen für das „Jugendforum“ zu gewinnen. Schröder wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es bei den sozialen Netzwerken nötig sei, mindestens alle zwei Tage einen Post abzusetzen, damit der Account auch als aktiv wahrgenommen wird und die „Werbung“ auch in den Köpfen hängen bleibt. Auch eine engere Anbindung und Zusammenarbeit an die Vereine der Gesamtgemeinde ist hier von besonderer Bedeutung.
Für die SPD-Fraktion: Holger Schröder