Die gute Nachricht gleich vorweg: Das Lehrschwimmbecken an der Grundschule Rettigheim wird saniert und bleibt daher erhalten! Neben der SPD-Gemeinderatsfraktion sprachen sich alle Fraktionen hierfür aus.
Das Hauptgebäude der Grundschule Rettigheim geht auf das Jahr 1966 zurück und einige Generationen „gingen“ bereits durch ihre Grundschule. Zusammen mit der Sporthalle, dem Lehrschwimmbecken und dem großen und freundlich gestalteten Pausenhof bildet diese Grundschule, neben dem Lehren und Lernen, beste Aufenthaltsbedingungen. Die Existenz eines Lehrschwimmbeckens ist hierbei besonders hervorzuheben. Ein solches über viele Jahre zu unterhalten, erfordert eine durchaus beachtliche (finanzielle) Kraftanstrengung, welche inzwischen leider immer mehr Kommunen nicht mehr imstande sind zu leisten (so beschloss der Östringer Gemeinderat 2012 das Aus für ihr Hallenbad. Und das als Sportstützpunkt).
Für die Gemeinde Mühlhausen bedeutet dies:
Die SPD schloss sich daher ausdrücklich der Argumentation des Bürgermeisters an, als dieser erläuterte, dass immer weniger Kinder richtig schwimmen lernen könnten. Auch wir möchten auf die Bäderallianz Baden-Württemberg verweisen. Diese stellt eine gemeinsame Initiative des Württembergischen Landessportbunds, der beiden Schwimmverbände und DLRG-Landesverbände in Baden-Württemberg dar. Diese stellten folgerichtig in ihrem Positionspapier vom Oktober 2018 folgerichtig fest: „In Deutschland, und damit auch in Baden-Württemberg, können immer weniger Kinder im Grundschulalter richtig schwimmen. Die Ursachen für diese besorgniserregende Entwicklung bei Kindern, aber auch Erwachsenen sind neben gesellschaftlichen Entwicklungen unter anderem den fehlenden Wasserflächen geschuldet. Marode Bäder und die teure Unterhaltung eines Bades, die für Kommunen ohne Unterstützung von Land oder Bund in den letzten Jahren viel zu häufig zur Schließung geführt hat, sind keine günstigen Voraussetzungen für die Schwimmausbildung.“ (Q: https://svw-online.de/verbandsentwicklung/baederpolitik-baederberatung/)
Um unseren Kindern das Schwimmenlernen, wie auch den schulischen Schwimmunterricht in ihrer Gemeinde zu ermöglichen, unterhielt die Gemeinde Mühlhausen das Lehrschwimmbecken weiterhin und ließ in der Vergangenheit weitere Sanierungsmaßnahmen durchführen. So sei nur darauf hingewiesen, dass bereits vor 20 Jahren die Durchstromung des Beckens auf den aktuellen Stand gebracht, die Fließen neu verfugt, Fenster erneuert und erst vor 5 Jahren eine neue Belüftungsanlage eingesetzt wurde. Die Zeitungsmeldung vom Frühjahr 2020 versetzte nicht nur die SPD, sondern auch große Teile der Bürgerschaft und eben auch viele Familien mit ihren Kindern in Verwunderung.
Als nun im letzten Jahr bei Sanierungsarbeiten an der Beleuchtung der Schwimmhalle weitere Mängel auftraten, gestaltete sich die Kommunikation hierüber mehr als „unglücklich“. Zwischenzeitlich konnte das Lehrschwimmbecken durch das Architekturbüro Reiss und das Gesundheitsamt in Augenschein genommen werden. Die Untersuchungen ergaben, dass die Hallendecke mit ihrer Befestigung, sowie deren Beleuchtung ersetzt werden müsse. Die Kosten hierfür bezifferte man auf ca. 80.000 €. Auch wenn das Schwimmbecken nicht mehr „den anerkannten Regeln der Technik entspricht“, ergaben die hygienischen Untersuchungen der Bäderanlage, dass keine nennenswerten Beanstandungen vorliegen. Dies konnte durch alle routinemäßigen wie auch unangemeldeten Überprüfungen bestätigt werden. Somit ist das Lehrschwimmbecken sicher und erfüllt alle Richtlinien, wie bei einer „mikrobiologischen und chemisch – physikalischen Schwimm- und Badebeckenwasseruntersuchungen“ bestätigt wurde. Nicht nur das Gesundheitsamt, sondern auch die SPD-Fraktion in Person ihres Fraktionsvorsitzenden Holger Schröder, hoben hierbei die große Sorgfalt und den Einsatz der Hausmeister hervor. Anwesend war u.a. der aktuelle Hausmeister Ralf Lennarz (30 Jahre erledigte dies zuvor Ingo Lennarz), den Schröder direkt ansprach und (beiden) für ihre Bemühungen für den Erhalt des Bades und den hygienisch einwandfreien Zustand außerordentlich lobte und dankte.
In Person von Frau Weik (Vorsitzende des Elternbeirats) und Frau Müller (Vorsitzende des Freundeskreises der Grundschule Rettigheim) war auch die Elternschaft der Grundschule Rettigheim bei der Gemeinderatssitzung anwesend. Beide waren zuvor ebenfalls um die Entwicklungen bzgl. des Bades besorgt und suchten von Beginn an Möglichkeiten, wie die Elternschaft ihren Teil dazu beitragen könne, um für den Erhalt zu sorgen. Hierbei wurde deutlich, dass man bereits in der Klärung um eine mögliche Förderung seitens der Van-Almsick-Stiftung sei. In seinem Beitrag dankte Schröder auch diesem frühzeitigen Engagement und fügte hinzu, dass just am gleichen Tag, auch der „Solidarpakt Sport IV“ um weitere 5 Jahre verlängert wird.
Hier zahlte sich der Druck der letzten Monate von Sportverbänden und SPD aus: In den Beschlüssen des „Solidarpakt IV“ wird einiges aus den Forderungen der SPD aufgegriffen! Der Gesamtrahmen der Förderung des Landes soll sich im neuen Zeitraum des Pakts von 2022-2026 von bisher jährlich 87,5 Mio. € auf nun 105,5 Mio. € erhöhen. Schröder regte in der Sitzung noch an, ob hier vielleicht nicht auch noch weitere Möglichkeiten bestehen, ebenfalls gefördert zu werden.