Gemeinderat verabschiedet einstimmig den Antrag der SPD zur digitalen Ausstattung unserer Schulen

Veröffentlicht am 28.07.2020 in Gemeinderatsfraktion

Der konkrete und exakt auf unsere Gemeinde zugeschnittene Antrag, versteht sich als Initialzündung dafür, dass wir die Schulen in der Gesamtgemeinde für die Erfordernisse der digitalen Welt wappnen. Die Corona-Pandemie macht es erforderlich, dass wir nun zeitnah handeln und gemeinsam mit unseren Schulen ein Konzept zur digitalen Weiterentwicklung erstellen. Bereits vor den Beratungen war sich die SPD darüber bewusst, dass die Verwaltung das Thema auf der Agenda hatte. Allerdings waren die Schulleitungen durch den Antrag der SPD darum gebeten worden, ihre Bedarfe anzumelden bzw. auch bei der Elternschaft eine Erhebung durchzuführen, wie/ob und mit welcher technischen Ausstattung, ihre Kinder überhaupt an einem digitalisierten Distanzunterricht teilnehmen konnten. Nun wird dem Gemeinderat bis Ende des Jahres ein Konzept vorgestellt, wie die Mittel aus dem „Sofortausstattungsprogramm BW“ und dem „DigitalPakt“ sinnvoll, bedarfsgerecht und punktgenau an allen Mühlhäuser Schulen eingesetzt werden können.

Dass wir auch in Mühlhausen unsere Anstrengungen, hinsichtlich einer Weiterentwicklung der digitalen Ausstattung, nicht abreißen lassen sollten, zeigt auch ein Blick in den aktuellen Bildungsplan. Denn mit der „Leitperspektive Medienbildung“ findet nun auch eine spiralcurriculare Verankerung von medienbildnerischen Inhalten statt. Dabei entwickelt sich die Medienbildung zunehmend zu einer zentralen Schlüsselqualifikation, über die junge Menschen verfügen müssen, um sich angemessen in unserer heutigen Mediengesellschaft bewegen zu können. Aufgabe der Schulen aber auch der Erziehungsberechtigten ist es, Kinder und Jugendliche so zu fördern, dass sie sich kompetent und verantwortungsbewusst in der Medienlandschaft bewegen können.

Dann kam die Corona-Pandemie.

Präsenzunterricht war ab dem 16.03. für viele Wochen nicht mehr möglich. Mit großem Einsatz der Mühlhäuser Lehrerinnen und Lehrer wurden Lernpakete geschnürt, welche den Kindern – unter bereitwilliger Einbeziehung der Eltern/ Elternvertreter – sprichwörtlich „zugestellt“ wurden. Alles lief hauptsächlich offline.Nun wirkt die Pandemie auch wie ein Brennglas, welches Probleme vergrößert, aber auch manche Entwicklung beschleunigt. An dieser Entwicklung sollten auch unsere Schulen in Mühlhausen partizipieren dürfen!

Die SPD dankt Herrn Bürgermeister Spanberger und der gesamten Verwaltung ausdrücklich, dass einige nötige Daten und Zahlen sofort mitgeteilt werden konnten. Auch während der Gemeinderatssitzung konnte Rechnungsamtsleiter Sascha Lang darauf verweisen, dass man die Fördertöpfe im Blick habe und konnte die entsprechenden Fördersummen erläutern. Aber ebenso gebührt unser Dank allen Mühlhäuser Schulen – ihren Kollegien und Schulleitungen – die unmittelbar für Gespräche zur Verfügung standen und sich noch in der letzten Woche mit dem Bürgermeister zusammenfanden. Die SPD weiß, was die Kolleginnen und Kollegen an den Schulen in den letzten Wochen geleistet haben. So waren die Schulleitungen einem besonders hohen Planungs- und Organisationsgrad ausgesetzt: Hygienepläne mussten erstellt und Stundenpläne immer wieder neu aufgesetzt werden.

Somit vielen Dank, dass sie sich am Schuljahresende für dieses Thema Zeit genommen haben, um auch ihre Expertise einzubringen.

Trotz des hervorragenden Engagements der Lehrerinnen und Lehrer, sind bei dem infolge der Corona-Pandemie eingeführten Homeschooling, erhebliche Probleme bei der Ausführung des digitalen Unterrichts deutlich zu Tage getreten. Mit der nun vorliegenden Bekanntmachung sind endlich die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Gemeinde den Defiziten bei der Ausstattung von Schülerinnen und Schülern mit mobilen Endgeräten abhelfen können. Damit soll der festgestellten Zunahme der Bildungsungerechtigkeit entgegengewirkt werden.

Die verschiedenen Gespräche machten jedoch auch deutlich, dass an unseren Schulen ebenfalls noch Handlungsbedarf besteht. Dieser äußert sich in ganz grundsätzlichen Dingen: wie z.B. der Anbindung mit schnellem Internet und der Herstellung einer Lan bzw. W-Lan Anbindung in den Klassenzimmern. Letzteres trifft insb. auf Rettigheim und Tairnbach zu. Natürlich müssen Verbesserungen in Tairnbach immer unter dem Lichte betrachtet werden, dass ein Schulhausneubau erfolgen soll.

Gegenwärtig ist es fraglich, ob der Unterricht an den Schulen über das ganze Schuljahr hinweg uneingeschränkt, wie vor der Corona-Pandemie, erfolgen kann. Nach der Urlaubszeit bzw. im Herbst werden wir sehen, ob und in welchem Ausmaß es zu einer 2. Welle kommt. Genau deshalb besteht nun ein schneller Handlungsbedarf, damit für das kommende Schuljahr die Schülerinnen und Schüler notfalls mit mobilen Endgeräten versorgt werden können. Hierdurch kann auch für diese ein Distanzunterricht eher möglich gemacht werden können. Dies stellt sich im Primarbereich jedoch etwas anders dar. Hier ist die mögliche Leihgabe von Endgeräten mit weiteren Problemen verbunden (Eltern müssen die Arbeit mit den Geräten eng begleiten, das ist nicht überall gewährleistet). Deshalb sollten die zur Verfügung stehenden Mittel den Anforderungen im Primarbereich entsprechend eingesetzt werden.

Wie umfangreich sind die Mittel nun, die der Gemeinde Mühlhausen zufließen könnten? Wie Rechnungsamtsleiter Sascha Lang mitteilte, beläuft sich die Förderung aus dem „Sofortausstattungsprogramm BW“ auf 45.000 € und aus dem „DigitalPakt“ sogar 179.000 €, die für alle Schulen in Mühlhausen zu erwarten seien. Bzgl. des „DigitalPaktes“ teilte das KM am 16.07. mit, dass den Schulträgern nun ein „praktikableres Verfahren für eine raschere Umsetzung“ zur Verfügung stehe. Somit könnte der notwendige „Medienentwicklungsplan“, welcher jede Schule anzufertigen hat, auch erst bei der Abrechnung der Maßnahme vorgelegt werden.

Die SPD hob in diesem Zusammenhang hervor, dass neben den Schülerinnen und Schülern insbesondere unsere Schulen selbst von dieser Förderung massiv profitieren würden! Einer Unbedenklichkeitsbescheinigung vorausgesetzt, könnten die Mittel ausdrücklich auch in die schuleigene Infrastruktur fließen, damit diese zügig modernisiert und ausgebaut werden könne. Trotz haarspalterischer und unlauterer Bedenken des (anzahlmäßig) größten politischen Mitbewerbers, stimmten am Ende alle Fraktionen dem Antrag der SPD zu.

Für die SPD-Fraktion: Holger Schröder

 

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