Gabi Rolland, umwelt- und klimaschutzpolitische Sprecherin der SPD Landtagsfraktion Baden-Württemberg zu Besuch

Veröffentlicht am 27.02.2020 in Kommunalpolitik

V.l.n.r.: Andreas Schröder-Ritzrau; Michael Mangold; Gabi Rolland Mdl; Holger Schröder; Christiane Hütt-Berger

„Der Klimawandel ist die aktuell größte Herausforderung der Menschheit. Um unsere Welt zu retten, müssen wir hier in Dielheim anfangen. Wir wollen Dielheim zur Klimagemeinde machen.“ eröffnete Jaric Krumpholz, stellv. SPD-Ortsvereinsvorsitzender und Gemeinderat die Diskussionsveranstaltung, zu der neben der umwelt- und klimaschutzpolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, Gabi Rolland, auch Kreisrätin Dr. Andrea Schröder-Ritzrau und Bürgermeister Thomas Glasbrenner zu Gast waren. Diskutiert wurden Möglichkeiten des Klimaschutzes auf kommunaler Ebene, eben auch in einer kleineren Gemeinde wie Dielheim oder Mühlhausen.

Nach einer Begrüßung durch Bgm. Glasbrenner hielt die Landtagsabgeordnete Gabi Rolland einen Vortrag über die Bemühungen zum Schutz des Klimas auf Landesebene und konnte dabei ihre eigenen persönlichen Erfahrungen als ehemalige Stadträtin in Freiburg einbringen. Sie rief in Erinnerung, dass sog. Kippelemente bevorstehen können, die einen unkontrollierbaren Prozess der Klimaerwärmung in Gang setzen können. Sie rief daraufhin zum beherzten Handeln auf – auch Landesebene müsse hier viel mehr getan werden.

(Gabi Rolland MdL während ihrer Rede)

Dr. Andrea Schröder-Ritzrau ergänzte dabei durch ihre beruflichen Erfahrungen als Geologin, sowie mit ihrem Blick aus dem Kreistag und dem Gemeinderat Walldorf. Unser Vorstandsmitglied Michael Mangold ergänzte, dass Klimaschutz nicht eine Sache des Haushaltes sein dürfe, welcher nur bei guter Finanzlage angegangen werden könne.

In der anschließenden Diskussionsrunde ergaben sich einige neue Impulse: So könne die Gemeinde einen „ökologischen Fußabdruck“ erstellen und auswerten. Hier ist eine Energiebilanz der Gemeinde sinnvoll, aus der deutlich wird, welchen Einfluss die Einwohner, das Gewerbe, die Landwirtschaft, die Gebäude, der Verkehr, etc. auf das Klima haben. Bei baulichen Maßnahmen der Gemeinde könne viel gespart werden, so dass durch eine Änderung der Vergabeordnung bei Ausschreibungen verstärkt auf Nachhaltigkeit gesetzt wird und klimaneutrale Projekte priorisiert werden. Als Beispiel ist die in Mühlhausen zum Teil schon erfolgte Umrüstung der Straßenbeleuchtung zu nennen. Aber auch die sinnvolle Nutzung von Nah- und Fernwärme bei neuen Baugebieten oder Car-sharing Angebote bei zusammenhängenden Wohneinheiten.

Erkannt wurde, dass Kinder und junge Erwachsene die Klimaschützer von heute und morgen sind und eine Vorbildfunktion einnehmen (müssen). Deshalb können jährliche Ausflüge der Dielheimer und Mühlhäuser Schulen in die KLIMA-Arena Sinsheim zur Bildung beitragen. Als weitere Anregungen wurden die Entstehung von Fairtrades-AGs sowie die Reduzierung des Fleischkonsums in den Mittagsgerichten und die richtige Schulung im Umgang mit digitalen Mitteln im Hinblick darauf, dass die Energiekosten des Internets, vor allem von Streaming-Diensten enorm sind.

Für den privaten Bereich kann die Gemeinde Hilfestellung für die „optimale“ Nutzung von Förderprogrammen bei z.B. Photovoltaik-Anlagen bieten. Mühlhausens Ortsvereinsvorsitzender Holger Schröder warf ein, dass auch das Modell einer Energiegenossenschaft große Effekte für den Klimaschutz und die sozial verträgliche Umgestaltung der Energieversorgung mitbrächten. Hierdurch könnten sich viele Einwohner zusammenschließen und auch bei Wegfall der geförderten Vergütung von privat finanzierten Anlagen wirtschaftlich zusammen sinnvoll handeln. Zudem wurde die Sanierung von privaten Gebäuden, insbesondere das Dämmen, als wichtiger Punkt angesprochen.

 

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