Der Natur mehr Raum gegeben

Veröffentlicht am 07.09.2021 in Ortsverein

V.l.n.r.: Dominique Odar, Karin Hassfeld, Lars Castellucci, Cem Uysal und Holger Schröder

Anlässlich der Roten-Rad-Tour machten die Fahrerinnen und Fahrer um den Bundestagsabgeordneten Lars Castellucci auch Station in Mühlhausen. Am neugestalteten Ufer des Waldangelbachs kamen ca. 30 Radlerinnen und Radler zusammen, welche der SPD Fraktions- und Ortsvereinsvorsitzende Holger Schröder zusammen mit seiner Stellvertreterin Karin Hassfeld und Fraktionskollegin Dominique Odar begrüßen konnte.

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Von Sandhausen, über Walldorf, Wiesloch und Rauenberg kommend, begrüßte Holger Schröder die Anwesenden in Mühlhausen und referierte an passender Stelle ein paar ökologische sowie historische Ausführungen. Ausgehend von den schrecklichen Bildern der Hochwassergebiete in Rheinland-Pfalz und NRW von Mitte Juli, erinnerte er an die leidvollen Erfahrungen, die auch die Mühlhäuserinnen und Mühlhäuser 1969 bzw. 1978 erfahren mussten, als das Wasser bis zu 1m hoch in der Hauptstraße stand. Bereits 1961 wurde der „Abwasser- & Hochwasserschutzverband Wiesloch“ gegründet (heute zählen fünf Städte bzw. Gemeinden zu deren Mitgliedern), in dessen Verantwortung Abwasserbeseitigung und Hochwasserschutz liegen.

Historisches und Hochwasserschutz verbunden

Das Verbandsgebiet beginnt mit dem Hochwasserrückhaltebecken im Osten von Mühlhausen und führt schließlich in nordwestlicher Richtung weiter bis zur Mündung des Waldangelbachs in den Leimbach. Infolge des neuen Hochwasserschutzkonzeptes und der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, wurden Schlüsse für einen besseren Hochwasserschutz gezogen.

Dabei mussten in Mühlhausen neben dem Hochwasserschutz auch ökologische Gesichtspunkte mit historischen Begebenheiten in Einklang gebracht werden. Seinen Namen erhielt Mühlhausen schließlich nicht von ungefähr, da „Mulnhusen“ so viel wie „zu den Häusern bei der Mühle“ bedeutet (Lorscher Codex 5.3.783). Die Sicherung dieses kulturellen Erbes, war ebenso von großer Bedeutung. So konnte die historische Substanz sinnvoll eingebunden werden, indem die Obere Mühle (Wachter-Mühle) zwar trockengelegt und mit einer Fischtreppe versehen wurde, wodurch sie gleichzeitig als Kulturdenkmal erhalten blieb. Die Wehranlage der Unteren Mühle (Weis-Mühle) stellte ebenfalls ein Hindernis für die Fischwanderung dar, welches mittels Umgehungsrinne gelöst werden konnte. So ist diese Mühle heute immer noch in Funktion und wird auch für eine moderne Stromerzeugung genutzt.

Der ökologischen Biodiversität Raum gegeben

Um einen effektiven Hochwasserschutz herzustellen, gab man dem Bach ein naturnahes Aussehen, indem z.B. der Querschnitt geweitet wurde. Hierdurch können nun 32 Kubikmeter pro Sekunde abfließen, statt bisher 13. Den gewässerökologischen Umbau kann man daran erkennen, dass sog. „Fischpasssteine“ / Störsteine, Totholz und Inseln eingebracht bzw. erschaffen wurden. Hierdurch wurden strömungsleitende Elemente geschaffen, die z.B. das Wasser mit Sauerstoff anreichern oder Wassermulden bilden, die als Ruhezonen gelten. In diesem Zusammenhang erinnerte Karin Hassfeld daran, dass der SPD-Ortsverein vor zwei Jahren einen Ferienspaßprogrammpunkt am Waldangelbach anbot, der sich dem Thema „Das Leben am Wasser“ verschrieb. Dabei konnte von den teilnehmenden Kindern eine erstaunliche Artenvielfalt bestaunt werden!

Letztlich wurde für alle Anwesenden deutlich, dass dieser Bereich auch eine hohe Aufenthaltsqualität für Jung und Alt bietet. Vom neuen gut genutzten (!) Fuß- und Radweg, über die neuen Brücken bis zum schönen und sehr gelungenen Wasserspielplatz.

Die Gemeinde und auch die SPD-Fraktion arbeitet jedoch weiter an der ökologischen Durchgängigkeit des Waldangelbachs, die noch nicht abgeschlossen ist. Erst in der Gemeinderatssitzung im März dieses Jahres, machte auch die SPD-Fraktion den Weg für Sanierungsarbeiten am Durchlassbauwerk am Rückhaltebecken frei. Hierbei soll das ungesteuerte Becken zukünftig eine Steuerungsmöglichkeit erhalten, wodurch der Wasserabfluss bei Hochwasser nun besser reguliert werden kann. Ferner wird auch eine Fischtreppe eingezogen.

Anschließend schwangen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder auf die Räder. Unser Weg, geleitet vom Sandhäuser Genossen Edwin Schreyer, führte uns nach Angelbachtal, wo uns der Ortsverein Sinsheim mit kühlen Getränken, belegten Brötchen und Obst bewirtete. Den Endpunkt bildete schließlich der vom Ortsverein Dielheim veranstaltete "Kulturtreff", welcher traditionsgemäß im Innenhof des Rathausnebengebäudes mitten in Dielheim stattfand. Als kultureller Act konnte die SPD die Singer Songwriterin Marlene Bartosch begrüßen, die mit ihren frischen und freundlichen Songs die zahlreich erschienen Gäste bei bestem Wetter erfreuen konnte. Mehr Infos zu Marlene gibt es hier: https://marlenesingersongwriter.weebly.com/

 

 

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