„Für das Allgemeinwohl einsetzen“

Veröffentlicht am 07.05.2009 in Kreistagsfraktion

SPD Dielheim führte am vergangenen Samstag zusammen mit den Kandidatinnen und Kandidaten für den Kreistag (aus Mühlhausen, Rauenberg und Malsch) eine politische Weinprobe durch. Die Erläuterung der Wahlprogramme sowie die Vorstellung der Kandidaten stand im Mittelpunkt dieser Veranstaltung.

„Eure Anwesenheit heute Abend zeigt, dass wir diese Möglichkeit brauchen, um uns auch einmal in geselliger Runde mit Politik auseinander zu setzen.“ Mit diesen Worten begrüßte der Sprecher der Dielheimer SPD Gemeinderatsfraktion Markus Wodopia die anwesenden Mitglieder zur politischen Weinprobe beim „Weinbau Goldene Gans“. Sein Dank galt ebenso dem Gastgeber Familie Krämer, welche die Mitglieder mit größter Fachkenntnis durch diverse Weiß- sowie Rotweine aus jungen wie älteren Jahrgängen führte.

Wodopia hob hervor, dass jetzt die richtige Zeit sei, um Programm wie Kandidatinnen und Kandidaten zu präsentieren. „Sozialdemokratische Kommunalpolitiker in Ortschafts-, Gemeinderat und Kreistag sowie Europaabgeordnete zeigen ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern: hier stehen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die sich für das Allgemeinwohl einsetzen und für die SPD kandidieren.“ So Wodopia weiter und stellte den anwesenden Mitgliedern die „durchaus attraktiv gestaltete Liste“ für den Kreistag vor. Auf dieser befinden sich neben Christiane Hütt-Berger aus Rauenberg, Andreas Wirth aus Mühlhausen und Corinna Fuchs-Laier aus Malsch auch die Kandidaten Josef Blum aus Balzfeld, Holger Schröder und Markus Wodopia selbst, die aus Dielheim stammen.
In der darauffolgenden Rede führte Andreas Wirth (auch Gemeinderatskanidat aus Rettigheim) aus, dass gerade in Zeiten von Banken- und Wirtschaftskrise sowie aus der daraus resultierenden Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes, bei vielen Menschen in unseren Gemeinden eher Angst den Alltag beherrsche. Daher müsse die Debatte wieder verstärkt um den Punkt soziale Gerechtigkeit und Wärme geführt und darüber hinaus nachgedacht werden, wie diese politisch in der Zukunft zu gestalten sei.
Wirth machte ferner klar, dass es ein zentrales Element sozialdemokratischer Kommunalpolitik sei, einen Ausgleich zwischen der „großen Politik“ und den daraus entstehenden Aufgaben vor Ort herzustellen. Der gesellschaftliche Zusammenhalt in den Gemeinden müsse dafür neu gestärkt und eine Identität geschaffen werden.
Für die SPD stehe daher fest, dass die Demokratie gerade deshalb auf kommunaler Ebene Menschen brauche, die sich auch um diese Aufgaben kümmerten. Frauen und Männer, die Zeit in dieses bürgerschaftliche Engagement investieren. Gerade solche Kandidatinnen und Kandidaten könne die SPD aufbieten.
Daran anknüpfend stellten sich die anwesenden Kandidatinnen für den Kreis- und Gemeinderat vor.

Mehr Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern

„Aufmerksam geworden von der Berichterstattung der letzten Wochen müsse die Gleichstellungsgerechtigkeit wieder stärker in den Mittelpunkt des Interesses rücken“, so Christiane Hütt-Berger, die die Liste der SPD für den Kreistag anführt. Zusammen mit den anwesenden Mitgliedern blickte sie zunächst in die Geschichte zurück, als Marie Juchacz, SPD- Frauenrechtlerin, Sozialpolitikerin und Gründerin der Arbeiterwohlfahrt am 19. Februar 1919 als erste Frau in der Weimarer Nationalversammlung vor einem deutschen Parlament sprach. Damals löste ihre Anrede ‚Meine Herren und Damen‘ Heiterkeit aus. Vorausgegangen war in Deutschland ein langer Kampf um das aktive und passive Wahlrecht für Frauen, denn erst am 12. November 1918 hatte der Rat der Volksbeauftragten das preußische Dreiklassenwahlrecht aufgehoben und den Weg frei gemacht, dass alle Frauen und Männern ab einem Alter von 21 Jahren unabhängig von Einkommen und Herkunft wählen durften. Diese, nun damals verwirklichte Errungenschaft, stellte seit bestehen der Sozialdemokratie einen Eckpfeiler sozialdemokratischer Programmatik dar. Christiane Hütt-Berger konstatierte, dass damit jedoch das Thema Gleichstellungsgerechtigkeit bei weitem noch nicht beiseite geschoben werden könne!
Der im März durchgeführte „Equal Pay Day“ machte wiederum bewusst, dass die Gehaltskluft zwischen Frauen und Männern eben keine ‚Vergangenheit’ sei, sondern in Deutschland immer noch durchschnittlich 22 Prozent betrage. Diese Tatsache löste großes Unverständnis und Bestürzung aus, weshalb man großen Nachholbedarf in Sachen Rollenbildern von Männern und Frauen sehe. Lohnunterschiede, die neben sozialen auch wirtschaftliche Folgen hätten, seien auf eine Vielzahl von Ursachen zurückzuführen. So stellte Christiane Hütt-Berger fest, dass Frauen häufiger in Bereichen arbeiteten, in denen das Entgeltniveau niedriger sei.
Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sehe sie deshalb auf kommunalpolitischer Ebene auch noch Handlungsmöglichkeiten, insbesondere dort, wo es darum gehe staatliche Rahmenbedingungen zu verbessern. Als einen gewichtigen Aspekt nannte Christiane Hütt-Berger die weitere Verbesserung der (Klein-) Kinderbetreuung. Diese müsse noch flexibler gestaltet werden, um Entgeltunterschieden auch entgegensteuern zu können.

Holger Schröder machte in diesem Zusammenhang klar, dass auch in Dielheim Frauenpolitik nicht allein Thema nur einer bestimmten Partei sein könne. Gerade das neue SPD Grundsatzprogramm stehe auch hinter den Frauen, wenn es dort heißt: „Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten wollen, dass Frauen und Männer gleiche Rechte und Chancen haben – nicht nur auf dem Papier, sondern im täglichen Leben. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der Frauen und Männer gleich, frei und solidarisch miteinander leben können.“

Für den SPD-Ortsverein Mühlhausen: Holger Schröder

 

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